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Börsenlexikon

Bundesobligation und ihre Rolle an der Börse

Bundesobligationen sind eine Form von Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland. Sie werden verwendet, um die Staatsverschuldung und -finanzierung zu regeln und gelten aufgrund ihrer relativ sicheren Natur als attraktive Anlageoptionen für Investoren. Dieser Beitrag wirft einen genauen Blick darauf, was Bundesobligationen sind, wie sie an der Börse gehandelt werden und welche Rolle sie für Investoren spielen.

Was sind Bundesobligationen?

Bundesobligationen, auch als Bobls bezeichnet, sind mittelfristige Schuldverschreibungen der Bundesrepublik Deutschland. Die Laufzeiten betragen in der Regel fünf Jahre, wobei es auch Varianten mit anderen Laufzeiten geben kann. Im Gegenzug für den Kauf einer Bundesobligation zahlt der Staat dem Inhaber dieser Schuldverschreibung regelmäßige Zinsen, die als Kupon bezeichnet werden.

Da die Bundesrepublik Deutschland als Emittent der Bundesobligationen gilt, sind diese Anleihen im Allgemeinen sicher, da sie vom Staat garantiert und von der hohen Bonität Deutschlands unterstützt werden. Daher gelten sie als eine risikoarme Investition, die oft auch als "sicheren Hafen" in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit angesehen wird.

Handel mit Bundesobligationen an der Börse

Bundesobligationen werden sowohl an der Börse im Sekundärmarkt als auch direkt mit dem Bund im Primärmarkt gehandelt. Im Primärmarkt werden die neuen Obligationen von der Finanzagentur des Bundes durch Auktionen ausgegeben. Nach dieser Ausgabe können Anleger die Bundesobligationen an der Börse im Sekundärmarkt handeln.

Am Sekundärmarkt variiert der Preis der Bundesobligation in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage sowie von verschiedenen makroökonomischen Faktoren wie dem Zinsniveau, der Inflation und den Erwartungen der Investoren. Die Handelsplattformen, die für den Handel mit Bundesobligationen genutzt werden, sind elektronisch und ermöglichen Investoren einen einfachen Zugang zu diesen auf eine ähnliche Weise wie beim Handel mit Aktien.

Warum sollten Anleger Bundesobligationen in Betracht ziehen?

Die Attraktivität von Bundesobligationen als Anlageoption wird zum Großteil aufgrund ihrer im Vergleich zu anderen Anlageformen geringen Risiken beurteilt. Dabei gibt es einige Gründe, warum Investoren sie in ihren Portfolios berücksichtigen sollten.

  • Sicherheit: Da Bundesobligationen von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben und garantiert werden, sind sie als eine der sichersten Anlageformen anzusehen. Investoren nutzen sie, um in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Turbulenzen an den Finanzmärkten Kapital zu schützen.

  • Erträge: Obwohl Bundesobligationen im Allgemeinen niedrigere Renditen als risikoreichere Anlageformen wie Aktien bieten, ermöglichen sie dennoch regelmäßige Zinszahlungen. Dies kann besonders attraktiv sein, wenn Anleger eine gewisse Stabilität in ihrem Portfolio suchen oder regelmäßiges Einkommen benötigen.

  • Diversifikation: Da Bundesobligationen normalerweise in geringerem Maße von Marktvolatilität betroffen sind, bieten sie eine gute Möglichkeit, das Anlagerisiko zu diversifizieren. Anleger können Bundesobligationen zusammen mit anderen Anlageformen in ihrem Portfolio halten, um eine ausgewogene Vermögensallokation zu erreichen.

  • Liquidität: Im Vergleich zu einigen anderen Anlageformen ermöglichen Bundesobligationen eine hohe Liquidität. Das bedeutet, dass Investoren relativ problemlos und zu marktgerechten Preisen in diese Anleihen ein- und aussteigen können.

Sollten Bundesobligationen immer bevorzugt werden?

Obwohl Bundesobligationen sicher und stabil sind, gibt es auch Nachteile, die vor einem Investment bedacht werden sollten, vor allem wenn man sich nur auf diese Anlageform konzentriert.

  • Niedrige Renditen: Im Vergleich zu risikoreicheren Anlagen wie Aktien bieten Bundesobligationen tendenziell niedrigere Renditen. Investoren, die ein höheres Renditepotenzial anstreben, könnten von einem diversifizierten Portfolio profitieren, das auch risikoreichere Anlageformen enthält.

  • Inflationsrisiko: Bei einem Anstieg der Inflation könnten die nominalen Zinserträge aus Bundesobligationen an Wert verlieren, wodurch die reale Rendite negativ beeinflusst werden kann.

Insgesamt bieten Bundesobligationen eine solide und sichere Anlageform für Investoren, die ihre Risiken minimieren und gleichzeitig von regelmäßigen Zinszahlungen profitieren möchten. Dennoch sollte ein gut diversifiziertes Portfolio auch andere Anlageformen enthalten, um das Renditepotenzial zu maximieren und das Risiko effektiv zu steuern.