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Börsenlexikon

Binäre Optionen: Eine Einführung in eine spezielle Art von Börsenhandel

Binäre Optionen sind ein spezielles Finanzinstrument, das Anlegern die Möglichkeit bietet, auf Kursbewegungen verschiedener Basiswerte wie Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungen zu spekulieren. Im Fokus dieses Artikels steht die Erläuterung dieses faszinierenden Finanzprodukts, das sowohl für erfahrene Anleger als auch für Einsteiger in den Handel an der Börse interessant sein kann.

Was sind binäre Optionen?

Rein von ihrer Definition her können binäre Optionen als Finanzwetten verstanden werden, bei denen es lediglich zwei mögliche Ergebnisse, also Optionen, gibt: Gewinnen oder Verlieren. Daher der Name „Binär“, der sich aus der lateinischen Vorsilbe für „zwei“ ableitet. Der Ausdruck „Optionen“ könnte zu Spekulationen verleiten, dass es sich hierbei um klassische Optionsgeschäfte wie Call- und Put-Optionen handelt. Jedoch handelt es sich bei binären Optionen um ein eigenständiges Finanzderivate-Produkt, das sich von traditionellen Optionen unterscheidet.

Wie funktionieren binäre Optionen?

Beim Handel von binären Optionen setzen die Anleger darauf, ob der Kurs eines bestimmten Basiswerts innerhalb eines festgelegten Zeitraums steigt oder fällt. Der Zeitraum kann von wenigen Minuten bis hin zu mehreren Wochen oder Monaten reichen. Anleger können den Verlauf des Basiswertes live verfolgen und aktiv an der Entwicklung partizipieren.

Es gibt zwei Haupttypen von binären Optionen: Cash-or-Nothing-Optionen und Asset-or-Nothing-Optionen.

Cash-or-Nothing-Option: Bei diesem Typ erhält der Anleger eine feste Auszahlung, wenn die Option im Geld endet. Endet die Option im Geld, bedeutet das, dass die Option die gewählte Richtung (steigend oder fallend) tatsächlich eingeschlagen hat. Wenn die Option aus dem Geld endet, also nicht den richtigen Kursverlauf gewählt wurde, verliert der Anleger den eingesetzten Betrag.

Asset-or-Nothing-Option: Diese Art der binären Optionen sieht vor, dass der Anleger im Geldfall den tatsächlichen Wert des Basiswerts erhalten. Bei einer aus dem Geld endenden Option erhält der Anleger nichts.

Eines der Hauptmerkmale von binären Optionen ist die Einfachheit des Handels. Anleger müssen nur die Richtung des Kursverlaufs und die Höhe des Einsatzes wählen. Hierbei ist kein kompliziertes Wissen über Griechen wie Delta, Vega oder Theta (wie im klassischen Optionshandel) erforderlich.

Vorteile und Risiken

Die einfache Handhabung und das schnelle Handelserlebnis sind die Hauptgründe, warum viele Trader sich für den Handel binärer Optionen entscheiden. Die Risiken sind jedoch ebenfalls hoch, da der Anleger im Verlustfall seinen gesamten Einsatz verlieren kann. Das damit verbundene Risiko lässt sich mit dem Glücksspiel vergleichen.

Ein weiterer Vorteil ist die Transparenz. Anleger kennen die potenziellen Gewinne und Verluste noch bevor sie ihre Entscheidung treffen. Daher können sie ihre Risikostreuung besser kontrollieren. Dies steht im Gegensatz zu klassischen Optionen, bei denen der Gewinn und Verlust abhängig von der Tatsache sind, wie weit die Option im oder aus dem Geld endet.

Der Handel mit binären Optionen birgt jedoch auch Risiken. In vielen Fällen handelt es sich um einen rein spekulativen Handel ohne fundamentale Analyse des Basiswertes. Das System der „Alles oder Nichts“-Auszahlung ist im Vergleich zu anderen Finanzprodukten sehr einzigartig und kann leicht dazu führen, dass Anleger in kurzer Zeit große Verluste erleiden.

Fazit

Binäre Optionen können als spannendes Finanzinstrument betrachtet werden, das einfache Handelsentscheidungen ermöglicht und sich aufgrund seiner Mobilität und des schnellen Handels an den ständig wechselnden Bedingungen der Finanzmärkte anpasst. Allerdings sollten sich Anleger der Risiken bewusst sein und diesen Handel nur mit Spielgeld oder einem vernünftigen Risikomanagement betreiben.

Sofern richtig eingesetzt, können binäre Optionen ein weiteres Werkzeug im Arsenal eines Anlegers darstellen. Die wichtigste Regel beim Handel mit binären Optionen ist es, niemals Geld in sie zu investieren, das man sich nicht leisten kann, zu verlieren. Gleiches gilt selbstverständlich für alle anderen Anlageformen: Kein Investment ist risikolos und ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung ist notwendig, um Erfolg am Finanzmarkt zu haben.