UPM-Kymmene: Ausblick und Dividendenpolitik enttäuschen die Anleger!

Liebe Leser,

ein erhöhter Absatz sowie leicht gestiegene Sperrholzpreise haben bei der Sparte Plywood im 4. Quartal 2016 für eine Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITDA) um 8% auf 13 Mio € gesorgt. Der Umsatz hat ebenfalls um 8% auf 109 Mio € zugelegt. Bei der Sparte Biorefining, die das Geschäft mit Schnittholz, Zellstoff und Biodiesel umfasst, hat das EBITDA vor allem aufgrund der um durchschnittlich 12% gesunkenen Zellstoffpreise um 44% auf 72 Mio € nachgegeben. Der Umsatz hat mit 533 Mio € den Vorjahreswert um 9% verfehlt.

Trotz eines soliden Gewinns blieb UPM vorsichtig

Auf Konzernebene ist der Umsatz um 3,8% auf 2,48 Mrd € zurückgegangen. Neubewertungen der Wälder haben allerdings zu einem Rückgang des bereinigten EBITDA um 4% auf 349 Mio € geführt. UPM hat Ende Dezember die Papiermaschine (PM) 2 in Augsburg dauerhaft abgestellt. Der Schritt war Anfang November
zusammen mit der Stilllegung der PM 3 bei UPM-Kymmene Austria angekündigt worden.

Der Schleifholzbedarf am Standort Augsburg wird sich durch die Stilllegung deutlich reduzieren, soll aber durch eine höhere Produktion in Plattling teilweise ausgeglichen werden. UPM hat die Anleger mit dem Ausblick und der Dividendenpolitik enttäuscht. Trotz eines soliden Gewinns blieb UPM vorsichtig. So erhöhte UPM zwar die Dividende auf 0,95 €. Doch erwartet hatten die Aktionäre eine Gewinnbeteiligung von 1,05 €. 2017 werde die Profitabilität auf einem guten Niveau bleiben, so das Management. Investoren sahen darin ein Signal, dass der Gewinnzuwachs ins Stottern kommen könnte.

Ein Beitrag von Volker Gelfarth.


Quelle: Robert Sasse