Software AG mit Licht und Schatten

Die Software AG hat heute die Ergebnisse des zweiten Quartals veröffentlicht und dabei offenbar die Erwartungen des Marktes weit übertroffen. Der Kurs der Aktie gegenüber Vortagesschluss stieg um 11%.

Dabei hatte die Firma lediglich einen Umsatzanstieg von 1% bei einem Rückgang des Nettogewinns um 3% zu berichten. Der Markt erfreute sich dennoch an den guten Zahlen für die Lizenzumsätze. Hier stiegen die Umsätze im besonders ertragsstarken ETS (Enterprise Transaction Systems) Segment um 20% und im wachstumsstarken BPE (Business Process Excellence) Segment um 46%. Für den ETS Bereich hatten die Anleger aus dem ersten Quartal noch sehr schwache Zahlen in Erinnerung.

Trotz der Quartalserfolge von SAP präsentiert sich der aus der IDS-Scheer Übernahme entstandene Consulting Bereich immer noch sehr schwach. Mit 31% weniger Umsatz und trotz überproportional gesenkter Sales & Marketing Kosten war ein Segmentergebnis von -4,6 mill. EUR zu verkraften.  

In den vergangenen 12 Monaten (TTM) betrug der Free Cashflow 192 mill. EUR und liegt damit höher als der Nettogewinn von 171,5 mill. EUR. Die Nettorendite für den Zeitraum liegt bei 15,6%. Die aktuelle Bilanz zeigt eine gestiegene Eigenkapitalquote von 57,9% und ein verbessertes Current Ratio von 1,7. Die liquiden Mittel stehen mit 270 mill. EUR auf Rekordhöhe. 

Hier sind noch die Grafiken zum Wachstum des Gewinns pro Aktie und zu den Bilanzdaten. Das vollständige Datenblatt kann auf meinem Google Drive eingesehen werden.

Wegen des negativen Effektes der IDS -Scheer Übernahme wird der EPS Trend seit 2011 am besten von einem linearen Verlauf approximiert:

Die ertragstarken Segmente sorgen für eine weitere Verbesserung der Bilanzqualität mit steigender Eigenkapitalquote und höherer Liquidität: