Biotest: Geht nun alles ganz schnell?

Lieber Leser,

die Übernahme des hessischen Arzneimittelherstellers Biotest nimmt Gestalt an. Wie das Unternehmen mitteilte, hat sich die Gründerfamilie Schleussner, ihres Zeichens über die OGEL GmbH Mehrheitseigner mit fast 51 Prozent der Anteile, mit der chinesischen Investorengruppe Creat über die Grundzüge eines Verkaufs geeinigt.

Mindestannahmeschwelle liegt bei 75 %

Die asiatische Investmentgesellschaft hat die Mindestannahmeschwelle auf 75 Prozent taxiert. Etwa 15 Prozent der Anteile liegen in den Händen der Sparkasse Biberach, daneben hält die LBBW-Tochter BW Invest eine 7,4 Prozent große Beteiligung. Können auch diese Aktionäre überzeugt werden, wäre die Mindestannahmequote schon fast erreicht.

Creat hat für die mit Stimmrechten ausgestatteten Stammaktien jeweils 28,50 Euro geboten und damit einen Kursaufschlag von rund 40 Prozent gegenüber dem Zeitpunkt vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Für die Vorzüge, die sich komplett im Streubesitz befinden, bieten die Chinesen 19,00 Euro pro Anteilsschein. Inklusive der Verbindlichkeiten, der Rückstellungen und des Kassenbestandes ist Creat bereit, etwa 1,3 Mrd. Euro auf den Tisch zu legen. Bei Biotest handelt es sich um ein auf Blutplasma-Arzneimittel und monoklonale Antikörper spezialisiertes Unternehmen. Die Aktien sind im Kleinwerteindex SDAX gelistet.

Das Management würde sich freuen

Die Konzernführung von Biotest begrüßt die Übernahmepläne von Creat und erhofft sich hierdurch vor allem finanzielle Unterstützung bei den eigenen Investitionsplänen. Insgesamt will das Unternehmen 270 Mio. Euro in die Hand nehmen, um die Produktionskapazitäten bis 2022 mehr als zu verdoppeln. In dieser Hinsicht kommt ein starker Finanzpartner natürlich wie gerufen.

Zuletzt hatte Biotest einen Nettoverlust von 45,7 Mio. Euro ausgewiesen. Dies lag vor allem an dem defizitären US-Therapiegeschäft, das Anfang 2017 mit Verlusten verkauft werden konnte. Bei den fortgeführten Geschäftsbereichen erhöhte sich der Gewinn indes um mehr als 25 Prozent auf 34,5 Mio. Euro. Die Erlöse kletterten um 3,5 Prozent auf gut 610 Mio. Euro.

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Ein Beitrag von Hermann Pichler.


Quelle: Robert Sasse