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TeamViewer: Börsengang mit hohen Risiken behaftet


Wie das Unternehmen bereits gestern Abend per Ad hoc-Mitteilung bekanntgegeben hat, strebt TeamViewer (WKN: TV0007) noch Ende September an die Börse. Die Angebotsfrist zur Zeichnung der Aktien läuft dabei vom heutigen Donnerstag, dem 12. September bis voraussichtlich Dienstag, dem 24. September 2019. Die Aktien werden dabei in einer Preisspanne von 23,50 bis 27,50 Euro je Aktie angeboten. Insgesamt umfasst das Angebot 84 Mio. Aktien (inkl. Erhöhungs- und Greenshoe-Option), die allesamt aus dem Besitz des bisherigen Eigentümers Permira stammen.

Damit liegt das gesamte Emissionsvolumen zwischen 1,41 und 2,31 Mrd. Euro sowie die Marktkapitalisierung zwischen 4,7 und 5,5 Mrd. Euro, abhängig von der endgültigen Anzahl der platzierten Anteile sowie dem Ausgabepreis. Bei vollständiger Platzierung inkl. Erhöhungs- und Greenshoe-Option würde der Streubesitz bis zu 42% betragen. Als erster Handelstag ist dann Mittwoch, der 25. September 2019 vorgesehen.

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So weit, so gut, doch was ist TeamViewer eigentlich? Nun, einige von Ihnen werden die gleichnamige Software der Gesellschaft wohl schon kennen. Dabei handelt es sich nämlich um eine Fernwartungssoftware für Dateitransfer, Screen-Sharing, Videokonferenzen und Virtual Private Networks (VPN). Die Software arbeitet dabei als Online-Dienst und somit durch Firewalls oder Proxy-Server hindurch. Für Privatnutzer ist die Softwarelösung als Freeware verfügbar.

Fundamentale Bewertung der Aktie (zu) hoch

Permira war im Jahr 2014 bei TeamViewer für rund eine Milliarde US-Dollar (circa 870 Mio. Euro) eingestiegen. Nun bewertet man das Unternehmen mit rund 5 Mrd. Euro. Demgegenüber stand 2016 ein Jahresumsatz von 171 Mio. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 107 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2017 sank der Jahresumsatz dann, bedingt durch eine Umstellung des Geschäftsmodells, leicht auf gut 157 Mio. Euro bei einem gleichzeitig entsprechenden Ergebniseinbruchs.

Die TeamViewer-Software ist auch für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs verfügbar (hier: die Android-Version).

Im letzten Geschäftsjahr, 2018, fuhr man dann einen Jahresumsatz von 230 Mio. Euro bei einem EBITDA von 121 Mio. Euro ein. Im laufenden Geschäftsjahr 2019e soll der Jahresumsatz dann auf 310 bis 320 Mio. Euro (circa +37%) sowie das EBITDA auf 177 bis 183 Mio. Euro (+48,8%) steigen. Somit weist die Aktie beim IPO (im arithmetischen Mittel) ein KUV 2019e von knapp 16 sowie ein EBITDA-Multiple von knapp 28 auf. Vergleichbare US-Unternehmen wie LogMeIn wurden lange Zeit mit etwa dem 13fachen EBITDA bewertet, gerieten aber zuletzt unter Druck.

Dem Unternehmen selbst fließt kein Geld zu!

Auch insgesamt erschließt sich mir daher der Sinn des Börsengangs des Unternehmens nicht so wirklich. Denn wie das Management um CEO Oliver Steil zuletzt mehrfach betonte, braucht die Gesellschaft selbst derzeit eigentlich kein frisches Kapital zur Finanzierung ihres weiteren Wachstums. Dies hat der Großaktionär Permira auch wörtlich genommen, so dass es keinerlei Kapitalerhöhung gibt – und damit TeamViewer selbst kein Cent zufließt. Es wird hier also schlicht vom Großaktionär Kasse gemacht!

Die TeamViewer-Software im Einsatz…

Dafür jedoch ist die Bewertung der Aktie des Unternehmens extrem sportlich. Denn selbst am unteren Ende der Preisspanne, die einer Marktkapitalisierung von 4,7 Mrd. Euro entsprechen würde, läge die Bewertung noch bei einem KUV 2019e von knapp 15 sowie dem 26fachen EBITDA. Am oberen Ende wäre es sogar ein KUV 2019e von knapp 17,5 sowie dem mehr als 30fachen EBITDA. Ich würde die Aktie daher zu den angebotenen Konditionen nicht zeichnen. Denn der fundamental faire Wert dürfte bestenfalls zwischen 12 und 15 Euro liegen.


Quelle sharedeals.de

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