Schwarzer Montag für die Finanzmärkte – Kryptowährungen auch betroffen

Der Montag dieser Woche startete mit empfindlichen Einbrüchen der Finanzmärkte. Die wichtigen US-Indizes Dow Jones (-2,5 %) und der S&P 500 (-2,4 %) sind deutlich im Minus. Es hat aber nicht nur die Aktien erwischt, auch Rohstoffe und Edelmetalle mussten Federn lassen. Der Goldpreis hat z. B. 2,7 % verloren und notiert zurzeit bei rund 1.910 $ / Unze. Öl ist sogar um rund 5 % im Minus. Den Grund für den Absturz sehen Analysten in den steigenden Coronazahlen und der wachsenden Angst möglicher weiterer Lockdowns, wie es jüngst in Israel geschehen ist.

Kryptowährungen ziehen mit

Dass die Preisentwicklungen von Kryptowährungen trotz vielfacher Behauptungen noch nicht völlig losgelöst sind von den Entwicklung der Finanzmärkte, sieht man am aktuellen Ausverkauf. Auch Bitcoin hat es erwischt. Dieser schien sich gerade erst von einem größeren Rücksetzer von 12.000 $ auf unter 10.000 $ zu erholen und brach dann zusammen mit den Finanzmärkten ein, als er wieder kurzzeitig die 11.000 $ Marke überschreiten konnte. In der Spitze verlor die Mutter aller Kryptowährungen rund 6 % und sank dabei auf 10.353 $. Im Moment wird BTC bei rund 10.410 $ gehandelt.

Altcoins schwerer getroffen

Bitcoin hat die meisten Altcoins mit nach unten gezogen, die meisten mussten deutlich mehr Federn lassen als die Kryptowährung Nr. 1 selbst. Am schlimmsten scheint es den DeFi-Bereich getroffen zu haben. Dieser hat die letzten Monate von einem enormen Hype profitiert und somit viele schwache Hände angezogen. Hier eine Liste der großen bekannten Ethereum DeFi-Projekte mit den Verlusten in den letzten 24 Stunden (Tagestief/Tageshoch):

• Chainlink: -14 %
• Yearn.Finance: -22 %
• Aave: -23,5 %
• Uniswap: -26 %
• Synthetix: -18 %
• Compound: -14 %
• Maker: -10 %

Aber auch viele andere Altcoins haben herbe Verluste einstecken müssen. Digibyte ist der einzige Altcoin in den Top 100, der signifikant im Plus ist, und zwar rund 10 %.

Wie wird es weiter gehen?

Niemand kann die Preisentwicklungen der Märkte vorhersagen. Es gibt jedoch einige plausible Gründe, warum es sich um einen vorübergehenden Rücksetzer handeln und der Markt bald wieder steigen könnte. Bitcoin gehört wie Gold zu den limitierten Vermögenswerten, im Gegensatz zu den Nationalwährungen, die zurzeit wie verrückt aus dem Nichts geschaffen werden. Auch die Wirtschaft ist wegen Corona angeschlagen und ein Investment in Aktien zurzeit riskant. Diese könnte Bitcoin und Altcoins als Anlage attraktiv machen. Nicht zu vergessen, auch den Goldpreis zieht es an solchen Tagen mit nach unten. Die Krise 2008 betrachtend, hat sich der Goldpreis nur langsam aber dann deutlich von den Entwicklungen der Finanzmärkte gelöst.

Nicht nur Bitcoin mit seiner Funktion als Wertspeicher ist interessant. Auf verschiedenen Blockchains werden nachhaltige Anwendungen geschaffen, wie dezentrale Finanzen oder soziale Medien. Diese Entwicklungen befinden sich erst ganz am Anfang, bergen aber großes gesellschaftsveränderndes Potential.

Es bleibt weiterhin spannend wie sich die Märkte entwickeln werden. Große Firmen wie MicroStrategy vertrauen Bitcoin z. B. bereits mehr als dem Zentralbankgeld. Eine weitere Weisheit, welche in diesen Zeiten helfen kann ist von Warren Buffett: "Verkaufe, wenn andere gierig sind und kaufe, wenn andere ängstlich sind."

Hier ein Artikel das Thema der volatilen Märkte betreffend:

Quelle cryptoticker.io