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Rezension: Wie ich lernte, den Crash zu lieben


Georg Eckert, so heißt es im Klappentext, investiert seit 50 Jahren in Aktien. Grund genug, das Wissen und die Erfahrung, die er gesammelt hat, an andere Privatanleger weiterzugeben.

 

Ich beschäftige mich erst seit 25 Jahren mit den Kapital-märkten und war neugierig, was seine Empfehlungen sind. Warum liebt er den Crash und worauf legt er wert? 

 

Die knapp 130 Seiten sind leichte Kost, soviel sei bereits zu Anfang verraten. Wie ein Plausch unter Freunden kommen die 25 Kapitel daher. Das kann ganz unterhaltend und erleuchtend sein, also lassen Sie uns gemeinsam ins Buch* schauen!

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Was Privatanleger unterscheidet

  

"Um erfolgreich zu investieren, braucht man einige gut funktionierende Rezepte, die aber oft nicht einfach durchzuhalten sind." schreibt der Autor in seinem Vorwort. Und es ginge ihm darum, "zeitsparende und zugleich umsetzbare Überlegungen" mitzuteilen, wie Privatanleger agieren sollten.

 

Ich denke, das ist ein guter Ansatz, über den es nachzudenken lohnt. Man muss sich klar machen, wieviel Zeit und Anstrengung die eigenverantwortliche Geldanlage benötigt und welche Ziele man verfolgt. Wieviel Frust bliebe Privatanlegern erspart, wenn Sie ihre Rand-bedingungen am Anfang definieren und niederschreiben würden!

 

Nicht immer führt mehr Information auch zu besseren Entscheidungen. Nicht immer ist das, was die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht, das was langfristig betrachtet am wichtigsten ist. Zwei Lektionen, die oft mühsam erlernt werden müssen und die im Buch thematisiert werden.

 

Eckert's Strategie, soviel wird nach Lesen einiger Kapitel schnell klar, ist langfristig ausgerichtet und versucht einen gesunden Mittelweg zu finden. Zum Beispiel bei der Frage Diversifikation: prinzipiell ja, das heißt im Portfolio befindet sich eine Mehrzahl von Qualitäts-Aktien, aber bitte nicht den Überblick verlieren und in 50 oder 100 Werte investieren.

 

Zum Beispiel bezüglich der Frage: Value oder Growth? Eckert ist kein Freund von teuren Tech-Aktien, die bei den üblichen Kennziffern wie KGV, KBV, KUV hohe Werte aufweisen. Er wählt aber auch nicht die ganz billigen Unternehmen aus, denn ein Blue Chip ist für ihn aus gutem Grund mit einem adequaten KGV, KBV, KUV bewertet. Er legt viel mehr wert darauf, dass die Unternehmen bisher erfolgreich navigiert haben: sowohl die Konjunkturzyklen, als auch den Wettbewerb und technologische Herausforderungen.

 

Die Kapitel des Buches können einzeln oder nacheinander gelesen werden. Sie widmen sich einer oder mehreren Fragen und hier und da werden auch Einzelwerte vorgestellt. Ich habe den Text als leichte Kost klassifiziert, weil sowohl auf Finanzchinesisch verzichtet wird, als auch selten ein Gedanke oder eine Methode in die Tiefe und detailliert diskutiert wird. Das könnte manchen Leser am Ende etwas enttäuschen, aber es geht in diesem Buch vor allem darum, eine vernünftige Einstellung zur Börse und zu Kursschwankungen zu erlangen.

 


Der Inhalt im Überblick

 

  • Vorwort
  • 1. Böse Spekulanten – ehrbare Sparer: Ist Aktienbesitz unehrenhaft?
  • 2. Warum wir Aktien halten müssen und warum wir niemals – never ever – Roulette spielen dürfen: Kein Kampf gegen Windmühlen – kein Kampf gegen die Wahrscheinlichkeit
  • 3. Kaum Zinsen weit und breit: Dividenden – die neuen Zinsen?
  • 4. Gibt es sichere Anlagen? Was ist schon sicher?
  • 5. Langfristrenditen: Aktien, Immobilien oder Anleihen?
  • 6. Aktien als Ruhekissen? Gibt es Werte, die man »ewig« halten kann?
  • 7. Aktienkurse schwanken: Volatilität – die Nerven werden strapaziert
  • 8. Dividenden anstelle von Zinscoupons: Aktien bringen immer noch üppige Ausschüttungen
  • 9. Fremdstaaten bedienen sich: Quellensteuer – staatliche Abzocke
  • 10. Sind Edelmetalle eine Überlegung wert? Goldinvestments unter die Lupe genommen
  • 11. Mit Dividenden zum Wohlstand: Papiere mit langer Ausschüttungshistorie – stressfreie Instrumente
  • 12. Sind Aktien zu teuer? Vermeintlich versäumte Einstiegschancen
  • 13. Sell in May and go away? Der Sommer als interessanter Einstiegszeitpunkt
  • 14. New Economy oder Old Economy? Müssen wir Trends rechtzeitig erkennen?
  • 15. Schweinezyklus: Ist das Ölzeitalter vorbei?
  • 16. Das makroökonomische Umfeld: Wo lauern die Risiken?  
  • 17. Betongold – die sichere Alternative? Wenig Immobilie für viel Geld
  • 18. Benzin, Elektroantrieb, Wasserstoff – wie soll’s denn weiterlaufen? Welche Art von Mobilität wollen wir?
  • 19. Die Treffsicherheit von Börsengurus: Wem kann man glauben?
  • 20. Wie gehen wir vor bei »Anlagebedarf«? Welche Strategie ist die beste für die Märkte?
  • 21. Warum Anleger Geld verschwenden: Die Kunst des preiswerten Einstiegs
  • 22. Börse: Wie ich lernte, den (Corona) Crash zu lieben
  • 23. »The next big thing«? Ist es besser, nur auf Altbewährtes zu setzen?
  • 24. »Das Rezept für schnellen Reichtum«:  Wie man so richtig verarmt
  • 25. Crash – ein Sprung aus dem Fenster? Keep calm!
  • Schlusswort oder Wie ich lernte, den Crash zu lieben
  • Literaturverzeichnis

 


Wie ich lernte, den Crash zu lieben

 

Bleibt die Frage, warum ein Crash für Privatanleger nichts Fürchterliches ist?

Die Antwort ist einfach, wenn man den langfristigen Blickwinkel einnimmt und sich klar macht, dass in der bisherigen Wirtschaftsgeschichte jeder Rückschlag wieder wettgemacht oder aufgeholt wurde: Ein Privatanleger kann Crashs aussitzen, indem er die Nerven behält.

 

Deshalb ist es für Eckert so wichtig, von der Werthaltigkeit der Unternehmen im Depot überzeugt zu sein. Deshalb ist es wichtig, Grundregeln zu definieren, an die man sich hält und eine davon ist: Im Crash niemals die eigenen Positionen verschleudern!

 

Das jedem Privatanleger auch Fehler passieren, kann man verkraften, solange man die Flinte nicht vollständig ins Korn wirft. "Sämtliche Fehler konnte ich durch überlegtes Anlegen in Aktien erfolgreich ausbügeln" so schreibt Eckert im Schlußwort. Ich hoffe, sein Buch* trägt dazu bei, dass die Leser gelassener mit der Volatilität der Kurse und den Launen der Börse umgehen.

 

(c) 2021 Covacoro

 


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Quelle Covacoro

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- Privatanleger seit 1995, erfahren mit Aktien, Bonds, Zertifikaten, Fonds
- Anlage nach fundamentalen Kennzahlen funktioniert für mich am Besten
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