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Rezension: Über die Psychologie des Geldes


Morgan Housel kenne ich als amerikanischen Finanzblogger seit längerem und habe ihn stets mit Begeisterung und Bewunderung im Original gelesen. Denn seine Beiträge haben Tiefgang, erzählen zugleich wunderbare Geschichten und sind lehrreich.

 

Das er nun - nach vielen Jahren des Schreibens - ein Buch veröffentlicht hat, das seine wichtigsten Botschaften an uns Leser zusammenfaßt, finde ich bereichernd. Und ich freue mich auch, dass es ins Deutsche übersetzt wurde und so einer noch größeren Leserschaft zugänglich wird.

 

"In der realen Welt treffen Menschen ihre finanziellen Entscheidungen nicht aufgrund einer Tabellenkalkulation.

 

Sie treffen sie beim Abendessen oder während eines Meetings, wo die persönliche Geschichte, der individuelle Blick auf die Welt, das eigene Ego und weitere krude Einflüsse zusammentreffen. Es geht also in erster Linie um Psychologie, um Emotionen und Grauzonen."

 

So steht es richtig im Klappentext von Über die Psychologie des Geldes*. Morgan Housel arbeitet in 20 Kurzgeschichten heraus, wie uns Umfeld, Umwelt und Unterbewusstsein in finanziellen Dingen beeinflussen. Ein originelles Buch, das mühelos lesbar und verständlich ist, aber zugleich haften bleibt. Ganz großes Kopfkino mit einem Sachbuch über Finanzen - wer hätte das gedacht!

 

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Nichts ist so einfach, wie es scheint

  

Zwei Themen betreffen jeden, ob sie uns nun interessieren oder nicht: Geld und Gesundheit. Auf beiden Gebieten hat die Menschheit unendlich viel Wissen angehäuft und es gibt extrem gut ausgebildete und erfahrene Spezialisten. Kann man deshalb diese Angelegenheiten vollständig delegieren und sich selbst nicht mehr darum kümmern? Die Antwort ist zweimal Nein!

 

Heute wie vor 100 Jahren ist es "anstrengend", gesünder zu leben und finanziell gute Entscheidungen zu treffen. Unser eigener Anteil, unsere täglichen Handlungen sind dabei wichtiger, als jede Diagnose und (kurzfristige) Therapie eines Spezialisten. Trotzdem schenken wir täglichen Verhaltensweisen wenig Aufmerksamkeit, dabei sind sie es, die das Endresultat nach vielen Jahren entscheidend beeinflussen.

 

So kennen also Gesundheit und Finanzen den Zinseszins, den Crash und irrationales Verhalten.

 

Morgan Housel schreibt: "Geld betrifft uns alle und kann uns etwas über Aspekte lehren, die in vielen anderen Lebensbereichen bedeutsam sind, wie Risiko, Selbstvertrauen und Glück. Bei kaum einem anderen Thema zeigt sich besser, warum Menschen sich auf eine bestimmte Art verhalten."

 

Wir sollten uns also mit der Psychologie des Geldes beschäftigen, um menschliches Verhalten besser zu verstehen. Uns selbst besser zu verstehen. Um bessere Entscheidungen zu treffen, nicht nur in finanziellen Dingen.

 

Es gibt keine strikte Wissenschaft darüber, wie man erfolgreich Geld anlegt. Es ist ein Soft Skill, den man erlernen kann oder nie beherrschen wird. Es kommt dabei entscheidend auf das persönliche Verhalten an, viel mehr als auf das konkrete Wissen oder die Intelligenz des Anlegers. Das ist die Grundüberzeugung Housels, die sich durch das gesamte Buch wie ein roter Faden zieht.

 

Gleichzeitig sind es Housels Geschichten, die Wissen vermitteln und zu Verhaltensänderungen anregen. Die uns einen Spiegel vorhalten und darauf bauen, dass wir Menschen schon immer vom Verhalten anderer Menschen gelernt haben. Weil wir soziale Wesen sind und keine Computer, die mit einem Code gefüttert, stets das gleiche Programm abarbeiten.

 

Darum empfehle ich: lesen Sie dieses Buch*! Tun Sie Ihren Finanzen und Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Wir alle sehen nur einen Teil der Welt. Erweitern Sie Ihren Horizont mit den Geschichten Housels, Sie werden noch lange davon zehren.

 

(c) 2021 Covacoro

 


Der Inhalt im Überblick

 

  • Einleitung:  Die größte Show der Welt
  • Kapitel 1:  Niemand ist verrückt - Aus persönlicher Anschauung kennen wir vielleicht 0,00000001 Prozent dessen, was auf den Finanzmärkten abläuft. Dieses Wissen prägt unser Bild von diesen Märkten zu etwa 80 Prozent.
  • Kapitel 2:  Glück und Pech - Nicht ist so gut oder schlecht, wie es scheint.
  • Kapitel 3:  Unersättlich - Warum reiche Menschen verrückte Dinge tun.
  • Kapitel 4:  Exponentielles Wachstum will uns nicht in den Kopf - 81,5 Milliarden der 84,5 Milliarden von Warren Buffetts Nettovermögen erzielte er erst nach seinem 65. Geburtstag. Unsere Gehirne sind nicht dafür ausgelegt, solche Absurditäten zu verstehen.
  • Kapitel 5:  Reich werden und reich bleiben - Gutes Investieren bedeutet nicht unbedingt, richtige Entscheidungen zu treffen. Es bedeutet vielmehr, es konsequent nicht zu vermasseln.
  • Kapitel 6:  Die Logik extremer Ereignisse - Du kannst die Hälfte der Zeit falschliegen und trotzdem ein Vermögen anhäufen.
  • Kapitel 7:  Freiheit - Selbstbestimmung über die eigene Zeit ist die größte Dividende überhaupt.
  • Kapitel 8:  Das Mann-im-Auto-Paradox - Niemanden beeindrucken deine Besitztümer so wie dich selbst.
  • Kapitel 9:  Vermögen ist das, was man nicht sieht - Geld auszugeben, um Menschen zu zeigen, wie reich man ist, ist der kürzeste Weg in die Armut.
  • Kapitel 10:  Sparen - Der einzige Faktor, den wir selbst kontrollieren können, bewirkt eines der wenigen Dinge, die wirklich zählen.
  • Kapitel 11:  Vernünftig > kopfgesteuert - Der Versuch, meistens vernünftig zu handeln, funktioniert besser als der Versuch, strikt rational zu sein.
  • Kapitel 12:  Überraschung! - Geschichte untersucht Veränderungen, wird aber paradoxerweise als Blaupause für die Zukunft verwendet.
  • Kapitel 13:  Sicherheitspuffer - Der wichtigste Teil jedes Plans besteht darin, für den Fall zu planen, dass der Plan nicht nach Plan läuft.
  • Kapitel 14:  Du wirst dich verändern - Langfristige Planung ist schwieriger, als wir meinen, weil sich im Laufe der Zeit unsere Ziele und Vorlieben ändern.
  • Kapitel 15:  Nichts ist umsonst - Alles hat seinen Preis, aber nicht jeder Preis steht auf einem Preisschild.
  • Kapitel 16:  Du und ich - Schau dir in Gelddingen nichts von Menschen ab, die ein anderes Spiel spielen als du.
  • Kapitel 17:  Der Sirenengesang des Pessimismus - Optimismus wirkt wie ein Verkaufsgespräch. Pessimismus wirkt wie jemand, der uns helfen will.
  • Kapitel 18:  Wenn du alles glaubst - Über verlockende Fiktionen, und warum Geschichten stärker wirken als Zahlen.
  • Kapitel 19:  Und jetzt alle! - Was wir über die Psychologie des Geldes gelernt haben.
  • Kapitel 20:  Geständnisse- Die Psychologie meines Geldes.
  • Nachtrag: Eine kurze Geschichte, warum der US-Verbraucher denkt, wie er denkt

 


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Quelle Covacoro

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