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L´Oreal kauft eigene Aktien von Nestlé zurück


Nestlé und L´Oreal haben beschlossen ihre geschäftlichen Verbindungen einzuschränken. Bei dem Schweizer Unternehmen Nestle handelt es sich um den größten Nahrungsmittelkonzern der Welt. Gegründet wurde es 1866 von dem Apotheker Henri Nestlé. Ihm war es gelungen ein Milchpulver zu produzieren, dass als Muttermilchersatz verwendet werden konnte. Durch zahlreiche weitere Innovationen, Übernahmen und Fusionen wurde man zu einem Konzern mit einem großen Angebot bekannter Marken wie Schöller, Nesquik, Vittel, Nespresso und LC1. Eine der Beteiligungen war der Kauf großer Anteile von Gesparal 1974, die später mit L´Oreal fusionierte und Nestlé so gut 26 % an dem neuen Unternehmen brachte. Dieses ist ein französischer Kosmetikkonzern und in seiner Sparte Weltmarktführer. Gegründet im Jahr 1909 durch den Chemiker Eugéne Schueller, der Haarfärbemittel entwickelt hatte. Neben Produkten unter dem eigenen Namen hat auch dieses Unternehmen eine Reihe von Marken, so z.B. Garnier, Maybelline Jade, Giorgio Armani, Diesel und ihr gehört die Handelskette The Body Shop. Zusammen mit Nestlé hat man das Pharmaunternehmen Galderma gegründet, welches jedoch starke Bezüge zum „Schönheitskonzern“ L´Oreal hat. So ist Galderma, inzwischen eigentlich Galderma Spirig, im Antifaltenmarkt mit Botox tätig und hat Produkte zur Brustvergrößerung im Progamm.

Nun haben sich Nestlé und L´Oreal jedoch darauf verständigt, dass man die Verbindung lockern will. Dazu wird das Kosmetikunternehmen dem Nahrungsmittelkonzern für etwa 3,4 Mrd. € eigene Aktien abkaufen. Diese werden eingezogen, so dass sich der Anteil der restlichen Aktionäre am Unternehmen erhöht. Weiter kauft Nestlé für 3,1 Mrd. € 50 % an Galderma, auch für dieses Geld wird L´Oreal weitere eigene Aktien von den Schweizern zurück kaufen. Daraus ergibt sich, dass Nestlé seinen Anteil an L´Oreal auf grob 23 % verringert und den bei Galderma erhöht. Weiter hat man über 3 Mrd. € an Barmitteln zusätzlich zur Verfügung, die man an die Aktionäre ausschütten oder für Übernahmen einsetzen kann.

Schon häufig wurde dabei Ferrero als Übernahmeziel für Nestlé genannt, ein Unternehmen, welches durchaus in das Angebotsprogramm passen würde mit seinen Marken wie Nutella, Kinder Überraschung, Hanuta oder Mon Chérie. Allerdings gehört Ferrero noch immer den Nachkommen des Gründers, ist also nicht an einer Börse notiert. Ob diese die Firma, die sie zu einer der reichsten Familien in Europa machte, das Vermögen von Michele Ferrero wird auf 22 Mrd. US-$ geschätzt, tatsächlich verkaufen würden, muss man abwarten.

In eigener Sache: Ich halte eine Beteiligung an Nestlé

von Pafcool2 (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons