Fast 70 Krypto-Hedgefonds mussten 2019 bereits die Pforten schließen. Das Ende der institutionellen Aufmerksamkeit?

Laut eines Berichtes von Bloomberg haben in diesem Jahr bereits fast 70 Krypto-Hedgefonds schließen müssen. Die Hedgefonds waren vor allem für Pensionen, Family Offices und wohlhabende Einzelpersonen gedacht. Einer der Beteiligten sagte, dass im Jahr 2019 nur halb so viele Hedgefonds an den Start gingen wie 2018.

Die Volatilität der Kryptowährungen ist den Großinvestoren weiterhin ein Dorn im Auge. Bitcoin ist allein in diesem Jahr von einem Tief um die 3.000 $ auf fast 14.000 $ gestiegen, nur um dann wieder 50% seines Wertes zu verlieren.

Das Handelsvolumen von Bakkt ist zwar seit dem Start im September in die Höhe geschossen aber immer noch verhältnismäßig gering. Bei CME Futures haben in diesem Jahr rund 3.500 Konten ein durchschnittliches Handelsvolumen von 32.500 Bitcoin / Tag (rund 237 Mio. $ beim aktuellen Preis) abgewickelt. Das ist relativ wenig, wenn man es mit unregulierten Handelsplätzen außerhalb der USA vergleicht.

Trotz der ernüchternden Zahlen arbeiten Unternehmen wie Fidelity Digital Assets oder Galaxy Investment Partners LLC von Mike Novogratz weiter an Infrastruktur für institutionelle Investoren. Novorgratz zeigte sich in einem Interview zuversichtlich und gab zu verstehen, dass sich die Großinvestoren nicht übernehmen, sondern ihre Arbeit machen werden. Er geht davon aus, dass die nächste Welle von Vermögensberatern kommen wird mit wahrscheinlich keinen teilnehmenden Stiftungen.

Spencer Bogart, Partner von Blockchain Capital LLC in San Francisco sagte:

Jetzt einen Schritt zurück, ich denke einige würden argumentieren, dass der Grad an institutioneller Annahme enttäuschend oder nicht überzeugend ist, aber natürlich, diese Sichtweise hängt vollständig an Erwartungen. Nach mir, der Fakt, dass es überhaupt institutionelles Interesse für Bitcoin gibt, nach erst 10 Jahren Existenz, ist ein radikaler Erfolg und übertrifft was man sich noch vor 3 oder 4 Jahren hat vorstellen können bei weitem.

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Langsamer aber sicher

Der Kryptomarkt lebt viel von Hype. Die Technologie ist noch Jung und das Potenzial groß. Natürlich hoffen viele Kleinanleger auf heftige Kurszuwächse sollten die Finanz-Schwergewichte in großem Stil den Markt betreten. Aber das braucht alles seine Zeit. Fidelity Digital Assets hat in einer Studie von Anfang Mai bereits offenbart, dass das Interesse groß ist, aber Interesse heißt nicht sofort investieren. Großanleger brauchen Zeit um die Risiken abzuschätzen und ein Gefühl für den Markt zu bekommen. Die Reise Bitcoins und anderer Kryptowährungen bleibt weiterhin ein spannendes Thema.

Quelle cryptoticker.io