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Dubai: Erinnerungen an Hochzeiten und “vergessene” Prognosen der Experten


Dubai Metropolis

Die Finanzmärkte, so hat es zumindest den Anschein, haben die Dubai-Krise schnell verarbeitet und sind bereits wieder zur Tagesordnung übergegangen. Dubai selbst wird wohl noch Jahre mit an den Folgen dieser Krise zu knabbern haben. Die Rückentwicklung zu einem Fischerdorf ist allerdings nicht zu befürchten.

Der tiefe Fall des Glitzeremirats ist wieder ein Beispiel dafür, wie unkritisch in Boomzeiten der Nachrichten- und Meinungs-Mainstream bestimmte Entwicklungen hinnimmt. Noch vor 15 Monaten waren kritische Anmerkungen zum Gigantismus in Dubai verpönt. Geldadel und Promis kauften sich in Dubai ein, für Firmen war es “Pflicht” dort ein Büro zu eröffnen und wer in den Emiraten nicht zum Zuge kam oder gar Skepsis äußerte, der galt als nicht zukunftsorientiert.

Es ist eine Eigenschaft spekulativer Blasen, dass sie immer erst im Nachhinein erkannt werden. Jetzt wo die Welt weiß, dass hier eine Blase geplatzt ist, lohnt vielleicht ein Blick auf die Schlagzeilen vergangener Zeiten. Der Blick Log hat hier einige Schlagzeilen zum Dubai-Boom aus dem ersten Halbjahr 2008 zusammengetragen. Dabei geht es mir nicht um Häme, sondern darum, wie wichtig es ist, einen Boom kritisch zu begleiten. In den folgenden durchgesehenen Artikeln habe ich keine Spur von Skepsis entdecken können:

HB: Neues Großprojekt in Dubai: Domizil für Milliardäre (26.6.08): Dubai geizt nicht mit Superlativen. Jetzt wird die Metropole um ein Highlight reicher: US-Immobilien-Tycoon Donald Trump baut zwei gigantische Hotel-Türme auf einer künstlichen Insel vor der Küste. Das Projekt schlägt alle Rekorde. In diesem Artikel wird auch deutlich, was die Urteile von “Fachleuten” wert sind:

“Ein Ende der Preisspirale ist daher nicht in Sicht. "Wir gehen davon aus, dass Häuserpreise und Mieten in den nächsten 18 bis 24 Monaten nach oben gehen werden, weil das Angebot an Wohnraum die Nachfrage nicht decken kann", sagt Sana Kapadia, Analyst beim Immobilienberater EFG-Hermes.

Das Szenario einer Immobilienblase wischen Dubais Stadtplaner jedoch vom Tisch. Der Entwurf für den nächste Knüller liegt bereits vor. Demnächst soll das weltweit erste rotierende Hochhaus entstehen. Der italienische Architekt David Fisher will einen 313 Meter hohen Wolkenkratzer bauen, dessen Stockwerke sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit um die eigene Achse drehen. Der Clou: Das Gebäude soll durch Windturbinen den eigenen Energiebedarf decken. "Das Konzept hierzu stammt aus der Renaissance-Stadt Florenz. Nun wird es erstmals in Dubai, der Stadt der Zukunft, umgesetzt", gibt Fischer preis, woher er seine Anregung bezog.´”

HB: Transaktionen zwischen Europa und Nahost: Sal. Oppenheim expandiert in die Golfregion (27.6.08): Die Privatbank Sal. Oppenheim hat einen Partner in Nahost gefunden. Gemeinsam mit der in Dubai ansässigen Millenium Finance Corporation will sie Investitionen aus der Golfregion nach Europa lenken. Das Interesse ist offenbar groß.

HB: Rotating Tower: Designer plant drehbaren Wolkenkratzer (25.6.08): David Fisher arbeitet an der Architektur der Zukunft: In Dubai will er den ersten drehbaren Wolkenkratzer errichten. Für sein Projekt hat er sich kompetente Unterstützung gesichert, Interessenten können sich schon jetzt eine der Luxuswohnungen sichern.

HB: Reise in die Golfregion: Deutsche Firmen umschmeicheln die Scheichs (23.5.08): Der Wirtschaftstross im Gefolge von Finanzminister Steinbrück ist zufrieden mit der Reise in die Golfregion und den dort geführten Gesprächen. Reizvoll ist für die deutschen Manager derzeit vor allem das Megaprojekt Dubai-Land. Auf einer Fläche von 300 Quadratkilometern soll bis zum Jahr 2020 eine komplett neue Stadt in Dubai entstehen. Mit dem Projekt der Superlative, das wahrscheinlich knapp 100 Mrd. Euro kosten wird und einen Lebensraum für 2,5 Mio. Menschen schaffen soll, will das Emirat Dubai Touristen aus der ganzen Welt anlocken. Neben Legoland, Wasserparks, Filmstudios, Formel-1-Rennen und internationalen Golf-Turnieren sollen Einkaufsmeilen und Unterhaltungsprogramme Besucher anziehen.

Pressebox: Dubai: Land der Millionäre (14.5.09): Das Land, in dem das Schwarze Gold fließt, ist reich. Reich an Geld, an Ideen, an Machern. Die Boommetropole in den Vereinigten Arabischen Emiraten Dubai hat den Sprung aus den vorsintflutlichen Zeiten heraus in die Moderne hinein geschafft. Dubai wächst, boomt und sprüht geradezu vor Energie. Überall werden neue Visionen in die Tat umgesetzt, an allen Ecken und Enden werden neue Rekorde in Sachen höher, größer, schneller und weiter aufgestellt. Es scheint, als wolle sich Dubai jeden Tag neu erfinden und immer wieder selbst übertrumpfen.

HB: Kunstmarkt: Ein paar ganz dicke Sachen (19.4.08): Kreditkrise? Rezessionsangst? War da etwa was? Der Kunstmarkt boomt einfach weiter. Was gebeutelte Hedge-Fonds-Manager und Investmentbanker nicht mehr abnehmen, das kaufen die neuen Milliardäre aus Mumbai oder Dubai.

HB: Chancen für neue Marken und Einzelhändler: „Dubai wird Do-buy“ (1.3.08): Waren es früher die Oasen, in denen der Arabien-Reisende sich stärken und in kühlem Schatten durchatmen konnte, so sind es heute die großen Shopping Malls. Überall in der arabischen Welt werden sie gebaut. Der große Trendsetter ist Dubai. Wer dort Fuß gefasst hat, darf bald die gesamte Region beliefern.

Bild: Schumi kriegt einen Wolkenkratzer in Dubai (28.2.09): Michael Schumacher (39) bekommt einen eigenen Wolkenkratzer! Im Wüsten-Märchenland Dubai entsteht derzeit ein 29 Stockwerke hohes Bürogebäude – die fünf obersten Etagen werden ein Edel-Businesscenter. Der Komplex wird den Namen „Michael Schumacher Business Avenue“ tragen. „Den Deal habe ich eingefädelt“, verrät Schumis Manager Willi Weber gegenüber BILD. Die Idee ist simpel: Schumacher gibt seinen Namen und kriegt auch noch Geld dafür. BILD erfuhr: Fünf Millionen Euro soll Schumis Wolkenkratzer-Patenschaft dem Gütersloher Unternehmen ACI wert sein, das für Kapitalanlagen in Dubai (ab 10 000 Euro) wirbt.

HB: Wolkenkratzer: Im Höhenrausch (19.2.09): Noch nie wurden so viele gigantische Wolkenkratzer hochgezogen wie heute. Der mit 818 Metern höchste entsteht gerade in Dubai – ein bau-technisches Meisterwerk. wirtschaftlich bauen lassen sich die Rekordtürme trotz Preisen von 10 000 Euro pro Quadratmeter kaum. Was treibt Investoren und Architekten an?

firmenpresse: Marktführer von Dubai-Fonds bietet hohe Sicherheit – Niki Lauda Twin Tower und Boris Becker Business Tower bereits verkauft (6.2.09): Mit der „Alternative Capital Invest GmbH & Co. VI. Dubai Fonds KG“ hat die Gütersloher Alternative Capital Invest nun auch eine Zulassung für den Kapitalanlagemarkt in Österreich erhalten. Für das Fondsgeschäft wurde dabei ein Prospekt nach österreichischem Recht umgesetzt und bei der Kontrollbank hinterlegt. Somit können Finanzdienstleister künftig auch Investoren in der Alpenrepublik den Erwerb von Fondsanteilen der Alternative Capital Invest ermöglichen. Eine Beteiligung ist ab 10.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio möglich. Das Zeichnungsvolumen beträgt 40 Millionen Euro und ist bei Fondsstart in Österreich schon zu mehr als 50 Prozent platziert.


Quelle: Blicklog


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