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Daimler: BILD-Bericht sorgt für Zündstoff – was macht die Aktie?


Gab es bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft rund um den Bußgeldbescheid der Daimler AG (WKN: 710000) Mauschelein? Diese Frage wirft nun ein Bericht der BILD am Sonntag (BamS) auf. Am 24. September informierte der Autokonzern darüber, dass das Bußgeldverfahren gegen die Daimler AG „umfassend beendet“ sei (wir berichteten). 

Während „die Suche nach illegalen Abgastricks bei Daimler noch in vollem Gange“ sei, laut BamS, wurde den Angaben nach direkt einen Tag nach dem Bußgeldbescheid ein neues Verfahren gegen den Stuttgarter Automobilbauer durch das Kraftfahrtbundesamt (KBA) eingeleitet. Diesmal im Fokus: eine weitere „unzulässige Abschaltvorrichtung“ in den Mercedes-Benz Sprinter-Modellen mit dem Motor OM 651.

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Diese soll bewirken, dass „nur beim gesetzlichen Prüfzyklus“ der vorgeschriebene Stickoxid-Grenzwert in Höhe von 180 Milligramm pro Kilometer eingehalten wird. Circa 260.000 Sprinter sind nach BamS-Informationen von möglichen Zwangsrückrufen betroffen. Über diese wird wohl schon bald entschieden. Der Autokonzern habe laut BamS bis diesen Freitag Zeit, sich zu verteidigen. Geht es nach Daimler, sind die beanstandeten Funktionen zulässig.

Gab es verdeckte Absprachen zwischen Staatsanwaltschaft und Daimler?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen stellt sich nun die Frage, inwiefern die seitens Daimler und der Staatsanwaltschaft Stuttgart offiziell am 24. September vermeldete „umfassende Beendigung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens“ (gemeint ist der Abschluss der Ermittlungen) vertretbar ist. Denn laut BamS-Artikel „hatte das KBA die Staatsanwaltschaft laufend“ über die neuen Entwicklungen in der Sprinter-Causa informiert.

Die Staatsanwaltschaft bezog sich gemäß der Daimler-Meldung vom 24. September auf „auf die bekannten Rückruf-Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamtes“ für „bestimmte Fahrzeuge der Daimler AG“. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte laut BILD-Angaben, dass zur Bestimmung der Bußgeldhöhe neben der konkreten Anzahl der Fahrzeuge weitere, nicht näher bezifferte Faktoren entscheidend seien.

Zusätzlich verweist die Staatsanwaltschaft auf die „Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der Daimler AG“ und weist eine Einflussnahme der Politik erwartungsgemäß zurück.

In der Diskussion: Ältere Modelle des Mercedes-Benz Sprinter. Quelle: Daimler AG

Der als Wirtschaftsfreund geltende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Bündnis 90 / Die Grünen) – bekannt für sein Credo „Ich fahre Daimler, basta!“ – wird von BILD nun mit folgenden Worten zitiert:

Wenn Daimler das zahlen muss, dann werden dem Konzern wichtige Mittel für wichtige Innovationen fehlen.

Interessant: „Die Höhe des Abschöpfungsanteils [Anm.: ausgehend von der Gesamtgeldbuße in Höhe von 870 Millionen Euro] richtet sich maßgeblich nach der Profitabilität des Unternehmens und beträgt 866 Millionen Euro“, so Daimler.

Mit Ola Källenius soll die (teure) Transformation des Konzerns gelingen

An der Daimler-Aktie dürften die neuen Informationen trotz bitterem Beigeschmack erstmal unbemerkt vorbeigehen, ebenso wie die Meldung vom 24. September, die keine negative Auswirkung auf den Konzerngewinn hat, wie Daimler mitteilte. Nach wie vor will der Autobauer ein Konzern-EBIT „deutlich unter dem Vorjahreswert“ (11,1 Milliarden Euro) erzielen. Fest steht: Daimler-CEO Ola Källenius, seit Mai im Amt, gibt bislang kein glückliches Bild ab.

Während Daimler im Premium-Segment bei Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselmotoren auf eine jahrzehntelange – meist erfolgreiche – Historie zurückblicken kann, bedeutet die Elektromobilität konzerntransformierende Veränderungen in der Wertschöpfungskette und dem Produktionsaufbau. Bestehende Fabriken können nicht einfach so von einem auf das andere Jahr auf die Produktion von eAutos umgerüstet werden. Ganze Fertigungslinien müssen dazu umgestellt werden.

Darüber hinaus verschlingt die Entwicklung neuer Elektromodelle Unsummen – Porsche beispielsweise steckte eine Milliarde Euro in die Entwicklung des eFlitzers Taycan (Turbo-Version ab 152.136 Euro).

Zudem könnten die Gegebenheiten in der Versorgungskette von Lithium-Ionen-Akkus – ein Thema, was von Politikern hierzulande regelrecht schulmädchenhaft angegangen wird – früher oder später zu unerwünschten Überraschungen bei der wohl sicher geglaubten reibungslosen Versorgung führen.


Quelle sharedeals.de

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