DGAP-News: Schaeffler AG: Schaeffler Gruppe 2019 in schwierigem Umfeld mit starkem Cash Flow
DGAP-News: Schaeffler AG
/ Schlagwort(e): Jahresergebnis
- Umsatz 2019 trotz herausforderndem Umfeld auf Niveau des Vorjahrs, EBIT-Marge vor Sondereffekten mit 8,1 Prozent unter Vorjahr (9,7 Prozent) - Angepasste Prognose der Schaeffler Gruppe und der Sparten erreicht - Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten mit 473 Millionen Euro deutlich gesteigert (Vorjahr 384 Millionen Euro) - Dividendenvorschlag in Höhe von 45 Cent pro Vorzugsaktie - Prognose für 2020 reflektiert vorsichtige Markteinschätzung
Die Schaeffler Gruppe erwirtschaftete 2019 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und at-Equity bewerteten Beteiligungen und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 790 Millionen Euro (Vorjahr: 1.354 Millionen Euro), das im Berichtszeitraum mit Sondereffekten in Höhe von 372 Millionen Euro belastet war. Die Sondereffekte resultierten im Wesentlichen aus den Aufwendungen im Zusammenhang mit den im Jahr 2019 etablierten Transformations- und Effizienzprogrammen RACE (Automotive OEM), GRIP (Automotive Aftermarket) und FIT (Industrie) in Höhe von 356 Millionen Euro. Das EBIT vor Sondereffekten lag damit bei 1.161 Millionen Euro (Vorjahr: 1.381 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8,1 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent). Maßgeblich für den Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten waren neben dem anhaltend schwierigen Umfeld insbesondere negative Verkaufspreiseffekte und ein veränderter Produktmix in der Sparte Automotive OEM. Außerdem belasteten Aufwendungen für IT- und Digitalisierungsprojekte die Margenentwicklung. Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnende Konzernergebnis betrug im Berichtszeitraum 428 Millionen Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (881 Millionen Euro). Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 0,65 Euro (Vorjahr: 1,33 Euro). Auf dieser Basis wird der Vorstand der Schaeffler AG der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 45 Cent je Vorzugsaktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 43 Prozent (Vorjahr: rund 40 Prozent) bezogen auf das den Anteilseigern zuzurechnende Konzernergebnis vor Sondereffekten. Zum Geschäftsverlauf im Jahr 2019 sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG: "Wir konnten in einem schwierigen Umfeld unsere im Juli angepasste Prognose mit Blick auf das Umsatzwachstum erfüllen und die Zielmarke für die EBIT-Marge leicht übertreffen. Noch erfreulicher ist der starke Free Cash Flow, der mit 478 Millionen Euro die Erwartungen deutlich übertraf. Das Ergebnis des Jahres 2019 zeigt, dass sich unsere Aufstellung als globaler Automobil- und Industriezulieferer bewährt. Zum anderen sehen wir, dass sich die von uns ergriffenen Maßnahmen zur Stärkung der Kapital- und Kosteneffizienz sowie die drei Spartenprogramme RACE, GRIP und FIT auszahlen."
Das stärkste Umsatzwachstum auf währungsbereinigter Basis zeigte die Sparte Automotive OEM in der Region Americas mit 7,4 Prozent, gefolgt von Greater China mit 1,8 Prozent, während der Umsatz in der Region Europa mit minus 6,0 Prozent stark zurück ging und auch in Asien/Pazifik mit minus 0,7 Prozent rückläufig war. Von den vier Unternehmensbereichen der Sparte Automotive OEM konnte im Berichtsjahr lediglich der Unternehmensbereich E-Mobilität seinen Umsatz währungsbereinigt deutlich um 36,7 Prozent steigern. Im Berichtsjahr erzielte die Sparte ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 491 Millionen Euro (Vorjahr: 673 Millionen Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag damit im selben Zeitraum bei 5,4 Prozent und somit deutlich unter dem Vorjahreswert von 7,5 Prozent. Von den Sondereffekten in Höhe von insgesamt 209 Millionen Euro entfielen 204 Millionen Euro auf das Programm RACE. Maßgeblich für den Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten war insbesondere der Rückgang der Bruttomarge auf 20,6 Prozent (Vorjahr: 22,3 Prozent), der im Wesentlichen durch den preisbedingten Umsatzrückgang sowie einen veränderten Produktmix bedingt war. Zudem wurde die Bruttomarge durch gestiegene Fixkosten negativ beeinflusst. Die angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2019 vom 29. Juli 2019 wurde erfüllt, wonach ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von minus 2 bis 0 Prozent und eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5 bis 6 Prozent angestrebt wurden.
Auf dieser Basis betrug das EBIT vor Sondereffekten 298 Millionen Euro (Vorjahr: 339 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 16,1 Prozent (Vorjahr: 18,2 Prozent). Die Sondereffekte in Höhe von 15 Millionen Euro standen im Zusammenhang mit dem Programm GRIP. Der Rückgang der EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr ist dabei im Wesentlichen auf die geringere Bruttomarge sowie höhere Verwaltungskosten zurückzuführen. Die Bruttomarge ging aufgrund des gesunkenen Absatzvolumens bei gleichzeitig gestiegenen Produktkosten zurück. Die angepasste Prognose für das Geschäftsjahr 2019 vom 29. Juli 2019, wonach für die Sparte Automotive Aftermarket ein Umsatzwachstum vor Währungseinflüssen von minus 2 bis 0 Prozent erzielt werden sollte, wurde erreicht. Das Ziel, eine EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von 15 bis 16 Prozent zu erreichen, wurde leicht übertroffen.
Die Sparte Industrie erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 373 Millionen Euro (Vorjahr: 370 Millionen Euro), was einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 10,5 Prozent entspricht (Vorjahr: 10,9 Prozent). Von den Sondereffekten in Höhe von insgesamt 147 Millionen Euro entfielen 137 Millionen auf das Programm FIT. Die im Rahmen der am 29. Juli 2019 angepassten Prognose formulierten Ziele, ein Umsatzwachstum zwischen 2 bis 4 Prozent und eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 10 bis 11 Prozent zu erzielen, wurden erreicht.
Die Netto-Finanzschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2019 auf 2.526 Millionen Euro (31. Dezember 2018: 2.547 Millionen Euro). Dabei stieg das Gearing-Ratio, also das Verhältnis von Netto-Finanzschulden zu Eigenkapital, auf 86,6 Prozent (31. Dezember 2018: 83,2 Prozent). Die Schaeffler Gruppe, deren Bilanzsumme sich zum 31. Dezember 2019 auf rund 12,9 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 12,4 Milliarden Euro) belief, beschäftigte zum selben Stichtag 87.748 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 92.478), was einem Rückgang von rund 5,1 Prozent entspricht. Dietmar Heinrich, Finanzvorstand der Schaeffler AG, sagte: "Wie bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal 2019 angekündigt, stand die Generierung von Free Cash Flow bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 im Fokus unserer Bemühungen. Durch die weitere Rückführung der Capex-Quote und ein effizientes Vorrats-Management im Schlussquartal ist uns dies sehr gut gelungen."
Für die drei Sparten gelten die folgenden Ziele:
1) währungsbereinigt; 2) vor Sondereffekten "Unsere Prognose für das Jahr 2020 ist bewusst vorsichtig. Sie berücksichtigt das, was wir per Anfang März über die aktuelle Umfeld- und Marktentwicklung wissen. Wie sich die Corona-Krise weiterentwickelt, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand genau sagen. Wir werden trotzdem alles daransetzen, unsere Ziele zu erreichen", sagte Klaus Rosenfeld. Am 24.03.2020 wird die Schaeffler Gruppe im Rahmen der Roadmap 2024 ihre aktualisierte Strategie für die Jahre 2020-2024, ein neues Transformationsprogramm zur Umsetzung der Strategie sowie die mittelfristigen Ziele für diesen Zeitraum im Rahmen einer Pressekonferenz und eines Kapitalmarkttages in Herzogenaurach kommunizieren.
Zu Schaeffler Ansprechpartner
10.03.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Schaeffler AG |
Industriestr. 1-3 | |
91074 Herzogenaurach | |
Deutschland | |
Telefon: | 09132 - 82 0 |
E-Mail: | [email protected] |
Internet: | www.schaeffler.com |
ISIN: | DE000SHA0159 |
WKN: | SHA015 |
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Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München, Stuttgart, Tradegate Exchange; Börse Luxemburg |
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993287 10.03.2020
Schaeffler AG Aktie
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Das Kursziel von 6 €, welches unter dem aktuellen Kurs von 6.35 € für Schaeffler AG liegt, ergibt allerdings ein Potenzial von -5.51%.