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Bank of America: Weitere Milliardenstrafe für faule Kredite


Die Hypothekenkrise holt die Bank of America immer wieder ein. Jetzt wurde das Institut mit einer Strafe von 1,3 Milliarden US-Dollar für Geschäfte aus der Vergangenheit belegt.

Wie schon häufiger in der jüngeren Vergangenheit sind es Geschäfte des Immobilienfinanzierers Countrywide, die zu einer empfindlichen Strafe führen. Kurz vor der Finanzkrise hatte das Unternehmen faule Hypothekenpapiere an die beiden staatlichen US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verkauft. Bereits im Oktober hatte eine Jury in New York, diese Geschäfte als betrügerisch eingestuft. Nun wurde das Strafmaß für die damaligen Verfehlungen durch den New Yorker Richter Jed Rakoff verkündet. Er folgte den Erklärungen des Bundesstaatsanwaltes Preet Bharara, der die Qualitätskontrollen von Countrywide im Zusammenhang mit der Kreditvergabe an die teilweise wenig solventen Kunden als Witz bezeichnete und herausstellte, dass die Profite auf Betrug fußten. 

Die Bank of America muss für die Sünden von Countrywide einstehen, weil sie das Institut im Rahmen der Turbulenzen der Finanzkrise im Jahr 2008 übernommen hatte. Zu einer Strafe von 1 Million Dollar wurde auch die damals verantwortliche Bankerin verurteilt, der von der Staatsanwalt vorgeworfen wurde, ein spezielles Programm vorangetrieben zu haben, durch das Kunden, ohne wirkliche Bonitätsprüfung, besonders zügig einen Hauskredit bekamen.

Die Bank of America versucht seit einigen Monaten, weitere Altlasten aus Hypothekengeschäften vom Tisch zu bekommen. Dabei führte sie Gespräche mit mehreren US Bundesstaaten und dem Justizministerium: Nach Angaben des Wall-Street-Journals soll den US-Behörden von der US-Großbank ein Vergleichsangebot über 13 Milliarden Dollar für eine Beilegung des Hypotheken-Streits vorgelegt worden sein. Das Angebot der Bank scheint jedoch noch deutlich von den Vorstellungen der Behörden abzuweichen, die nach Medienberichten 17 Milliarden Dollar verlangen.

Wie auch immer die Verhandlungen ausgehen werden, sicher erscheint, dass mit dem Vergleichsverfahren deutlich mehr als der komplette Jahresgewinn der Bank of America geschluckt wird, der im vergangenen Jahr bei 11,4 Milliarden Dollar lag. Bereits im ersten Quartal hatten der Bank Kosten aus Rechtsstreitigkeiten, in Höhe von sechs Milliarden Dollar, die Bilanz verhagelt und das Ergebnis auf ein Minus von 276 Millionen Dollar gebracht. Im Zweiten Quartal konnten die Amerikaner dann einen Nettogewinn von 2,3 Milliarden Dollar verbuchen. Auch hier schlugen Prozesskosten in Höhe von vier Milliarden Dollar zu Buche, die den Gewinn, trotz guter Geschäfte, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43 Prozent nach unten drückten.

 

Foto By Alex Proimos from Sydney, Australia (Bank of America  Uploaded by russavia) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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