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Bilfinger- erster Turnaround vergeigt, zweite Chance?


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Liebe Leser,

gegen Ende des Jahres 2015 sah es für Bilfinger fast so aus, als würde der Turn-Around endlich gelingen. Der Aktienkurs stieg in Folge des neuen Top-Managements und damit neuer strategischer Ausrichtung. Anleger blickten auch auf das Ende der Sanktionen im Iran zuversichtlich und damit mögliche neue Aufträge für Bilfinger.

Die defizitäre Kraftwerkssparte stellte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr zum Verkauf. Dennoch schafft es Bilfinger bei den Kennzahlen keine positiven Zeichen zu setzen, weshalb der Turn-Around wieder sehr schnell verpufft.  Und auch zu Beginn des neuen Jahres wird die anfängliche Euphorie wieder gestört, denn der Ausblick auf das Jahr 2016 bleibt pessimistisch. Zudem wird die Dividende gestrichen.

Der verhaltene Ausblick wird unter anderem mit der stagnierenden Nachfrage aus dem Öl-und Erdgassektor begründet. Hinzu kommt abermals das schlechtlaufende Kraftwerksgeschäft sowie Umstrukturierungen. Die neuste Nachricht betrifft allerdings das Management. Nicht einmal ein Jahr lang war Per H. Utnegaard Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, nachdem er die Nachfolge für Roland Koch übernahm. Für seinen jetzigen Rücktritt sollen aber persönliche Gründe verantwortlich sein.

Für eine Aktie, die als Fallen-Angel gilt und damit größtenteils auf Basis von Hoffnungen Zugewinne verzeichnet, bedeutet es erst einmal zu verdauen. Der Kurs der Aktie sieht daher weiterhin nicht sehr vielversprechend aus, hält sich aber erstaunlicherweise stabil. Erst bei Überschreiten der 43 Euro je Aktie sollten langfristige Anleger meiner Meinung nach einen genauen Blick auf die Aktie werfen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse

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