Traumtanz schrieb am 17.04.20: 

Nicole schrieb am 23.04.20: 

ich bin auch eher für beobachten...und Geld bereitlegen....

Beim Dow und DAX sind Zweit- und Drittrundeneffekte der Coronakrise sehr gut möglich.

Insgesamt zeigt sich jedoch eine bereits massive Erholungstendenz in beiden Indizes. 
Die Sicherungsprogramme der einzelnen Länder stützen wieder die Großunternehmen.
Die Risiken bleiben bei den Unternehmen die Ihr Geschäftsmodell nicht verloren haben überschaubar.
Der abgestürzte Ölpreis ermöglicht in diesem und im Gassektor Einstiegsmöglichkeiten und fördert die wirtschaftliche Erholung durch Kostenersparnis.

Ich glaube nicht daran dass sich Wesentliches durch die Krise dauerhaft ändern wird. Der Wachstumsglaube an die Wirtschaft wird erhalten bleiben. Schön wäre es wenn man jetzt eine CO2 arme Welt bekommen könnte doch wahrscheinlich ist das nicht. Es werden nach wie vor die Großunternehmen mit Ihren guten Lobbyapparat vermehrt finanziell unterstützt und viele kleine und mittelständische Unternehmen werden die kommende Zeit scheitern.


 

Die Wahrheit steht in der Zeit
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-04/boerse-coronavirus-pandemie-finanzmaerkte-spekulation-wall-street
Den wahren Grund für die Verunsicherung der Wall Street Player sieht Marks weniger in der Pandemie, sondern in deren geknickten Egos. "Sie waren überzeugt, dass sie wissen, was die Zukunft bringt. Das Virus hat gezeigt, dass das niemand weiß."

ValueFreak schrieb am 27.04.20: 

Die Wahrheit steht in der Zeit....

... das möchte ich doch stark bezweifeln, dass die absolute Wahrheit in der Zeit steht . Eine legitime Meinung, jawohl. Doch was der Artikel völlig außer Acht lässt ist: es gibt sowohl Gewinner als auch Verlierer der Corona Krise am Aktienmarkt.  

Die Corona Krise wird die Welt verändern! 

Internet Unternehmen profitieren von der Krise. Zum Beispiel Netflix ist ein Internet Unternehmen während Disney ein traditionelles Unternehmen ist. In der Krise profitiert das Internetunternehmen Netflix im Vergleich zum traditionellen Unternehmen Disney.   

In den USA könnte die Corona Krise bald vorbei sein. In  New York City wurde bereits ein Viertel der Bevölkerung angesteckt. Ein Viertel der Bevölkerung ist gegen die Krankheit bereits immun. Es wird nicht lange dauern bis die Mehrheit der Bevölkerung immun ist. Deshalb ist Amerika  gegenüber Europa im Vorteil.

In Deutschland haben wir bisher eine ganz geringe Infektionsrate. Das  hat zur Folge dass wir weiterhin unsere Bevölkerung in die Kontaktsperre zwingen müssen. 

Ein massiver Nachteil für die Wirtschaft! 

Subdi schrieb am 28.04.20: 

das kann sein, jedes Land geht ein bisschen anders mit der Situation um...und Amerika sowieso....oder gezwungenermassen....wenn ein großer Teil der Bevölkerung keine Krankenversicherung besitzt und auch keinen Arbeitsvertrag, ist das für mich kein Vorteil....aber wenn du so willst, werden dort die Alten und Kranken durch den Virus stärker dezimiert als bei uns...was evolutionstechnisch ein Vorteil sein kann...in einem Land wo nur Geld die Welt regiert möchte ich trotzdem nicht leben...2 Jahre haben mir gereicht....was sie für einen Vorteil haben werden, muss man sehen.

Johns Hopkins zeigt kumuliert ca. 300.000 Covid-19 Fälle für den Bundestaat New York. Das dürfte deutlich weniger als ein Viertel sein.
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

ValueFreak schrieb am 28.04.20: 

Johns Hopkins zeigt kumuliert ca. 300.000 Covid-19 Fälle für den Bundestaat New York. Das dürfte deutlich weniger als ein Viertel sein.
https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Darin sind  die Leute nicht enthalten, die gar nicht beim Arzt waren. Der Gouverneur von New York hat andere Zahlen.

 

@Subdi Diese Spekulation ist zumindest für einige deutsche Regionen auch schon geäußert worden (z.B. im Rahmen der Heinsberg Studie). Und genauso, wie Professor Streeck hier kritisiert wurde, gilt die gleiche Kritik für die Vermutung des Gouverneurs - nicht belegt bzw. nicht in der Fläche anwendbar.    

Die Zahlen aus New York sind sehr wohl belegt. Hier wurden immerhin 4500 zufällig ausgewählte Einwohner der Stadt auf Antikörper getestet. Aus den Zahlen ergibt sich, dass bereits über zwei Millionen Einwohner von New York City gegen Corona immun sind. Zumindest sofern die Antikörper Immunität bedeuten.

Subdi schrieb am 28.04.20: 

Die Anti-Körper Tests der Heinsberg Studie hatten ähnliches ergeben. Prof. Drosten hat die Aussagekraft der Tests im Hinblick auf spezifische Antikörper bezweifelt. Das dürfte für New York ebenfalls zutreffen.
https://www.welt.de/vermischtes/article207220145/Heinsberg-Studie-Drosten-meldet-Nachfragen-an-aber-kein-Vorwurf.html
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/heinsberg-studie-coronavirus-1.4876474
In Bayern gibt es übrigens im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen relativ mehr nachgewiesene Covid-19 Infektionen und was für Heinsberg gilt, dürfte erst recht für München richtig sein.
Auch ist New York nicht repräsentativ für die ganzen Vereinigten Staaten und ein Schluss von der Immunisierung der New Yorker auf das ganze Land ist genauso fraglich, wie das für eine Heinsberg oder München Studie gilt. Gestern gab es 22.400 neue Covid-19 Fälle in den Staaten, in Deutschland gab es 988 (Quelle: Johns Hopkins University interactive dashboard).

Die ganze Corona Krise ist sehr komplex. 

Man kann jedoch den Schaden an der Wirtschaft  immer nur einzeln nach Branchen und den Unternehmen spezifisch betrachten. Einige gewinnen sogar andere verlieren kaum oder fast alles.

In den USA ist der Durchseuchungsgrad wahrscheinlich durch laxe Behandlung der Risiken höher und dadurch auch die Krise auf Kosten von Menschenleben früher vorbei. Ob das so erstrebenswert ist ist tatsächlich die Frage? Es schafft jedoch eine schnellere Bewältigung der Krise (ich kann da Subdi nur zustimmen).

Ich bin gespannt wie die mittelständischen Unternehmen die Krise bewältigen?

Ich denke, dass die internationale Wirtschaft in naher Zukunft stark von Joseph Schumpeter's Prozess der schöpferischen Zerstörung geprägt sein wird. Es wird sehr viele Konkurs- und Sanierungsfälle geben mit Entschuldungen und Besitzerwechseln. Dabei werden Unsummen von Werten in den Bilanzen abgeschrieben. Wegen Dominoeffekten wird unklar sein, ob es überhaupt Gewinner geben wird. Über allen Aktionen wird das Damoklesschwert der Verstaatlichung und des Sozialismus hängen, denn staatliche Stellen werden schwer der Versuchung widerstehen und sich nach Rettungsaktionen passiv verhalten. Andererseits droht auch ein Sozialabbau, denn um den kleineren Kuchen wird der Verteilungskampf härter.
Als Aktionär muss man schon sehr vorsichtig in einem solchen Umfeld agieren. Auf Kennzahlen von gestern ist aktuell kein Verlass mehr und es wird dauern, bis ein neuer stabiler Zustand mit quantitativem oder qualitativem Wachstum.erreicht wird, der eventuell vergleichbar mit den letzten Jahrzehnt sein wird. Bei den aktuellen Kursen sehe ich die Krise noch nicht ausreichend eingepreist.  

ich hatte ja bereits im Dezember und Januar meine amerikanischen Aktien reduziert, bzw Gewinne mitgenommen und umgeschichtet. Das erwies sich nun als gar nicht so schlecht, auch wenn mir keine Covid-19 - Krise vorschwebte....ich denke bis Ende des Jahres gibt es mehr Klarheit, was für Schaden angerichtet worden ist. Ich halte mich bereit zum Kauf, bin allerdings weiter auf der Suche nach Aktien not USA.